inhomogener Schichtaufbau

Fragen zum Simulations-Tool und dessen Bedienung
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jpr
Beiträge: 1
Registriert: Montag 20. April 2020, 14:55

inhomogener Schichtaufbau

Beitrag von jpr »

Ich habe eine Frage zum Schichtaufbau von Bauteilen:
Ist es möglich mehr als eine inhomogene Schicht im Bauteil zu haben/kreieren?
Leider verschwindet nach einer inhomogene Schicht im Bauteil die Funktion (kleiner Pfeil) um eine homogene Schicht zu spalten.
Ich freue mich über eine Rückmeldung!
Admin_Krec
Beiträge: 12
Registriert: Mittwoch 12. Dezember 2018, 15:16

Re: inhomogener Schichtaufbau

Beitrag von Admin_Krec »

Nein, mehr als eine inhomogene Schicht ist nicht zugelassen - und das wird auch so bleiben.
Begründung:
Die Modellierung einer inhomogenen Schicht verlangt nach der Eingabe von Flächenanteilen. In der Simulation werden in solch' einem Fall 2 Bauteile generiert und die Bauteilflächen gemäß der eingegebenen Anteile angesetzt. Dies entspricht einer thermischen Parallelschaltung; Wärmebrückeneffekte werden somit ignoriert. Für den Holzbau hat sich herausgestellt, dass dieser näherungsweise Berechnungsansatz genau genug ist.

Wenn Sie mehr als eine inhomogene Schicht im Bauteil haben, wird das thermische Verhalten des Bauteils u. a. davon abhängen, wie die Inhomogenitäten in den einzelnen Schichten relativ zueinander liegen. Die Errechnung von Flächenanteilen mit jeweils homogenen Schichtenfolgen kann bereits bei 2 inhomogenen Schichten sehr komplex werden, entspricht damit nicht dem Anspruch von Thesim 3D auf Einfachheit der Eingabe und reduziert zudem womöglich die Genauigkeit des Ergebnisses unzulässig.

Ein gangbarer Ausweg aus dieser Problematik ist die Durchführung einer Wärmebrückenberechnung für den inhomogenen Bauteil und die Rückrechnung von thermisch äquivalenten Kenngrößen (äquivalente Wärmeleitfähigkeit und äquivalente spezifische Wärmekapazität). Sie gehen dann mit einem fiktiven, aber thermisch äquivalenten, homogen geschichteten Bauteil in die Simulation. Im Fall des Wärmedurchgangs kann auf diese Weise der für den inhomogenen Bauteil errechnete Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) exakt wiedergegeben werden. Nach meinen Erfahrungen mit der von Ihnen angesprochenen Problematik gelingt auf diese Weise aber auch eine sehr gute Näherung in Hinblick auf das Wärmespeichervermögen für den periodisch eingeschwungenen Berechnungsansatz.
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